Museum
Deutsche
Einheit

Grenzmuseum am Eisernen Vorhang

Entstehung des Museums Deutsche Einheit

Die Gemeinde Bodenteich grenzte bis zur Wiedervereinigung im Osten unmittelbar an die ehemalige sowjetische Besatzungszone. Auch aus diesem Grunde bot sich der Standort BODENTEICH für eine Stationierung von rd. 500 Beamten des Bundesgrenzschutzes (jetzt: Bundespolizei) an. Der BGS bezog Gebäude einer früheren Heeresmunitionsanstalt und überwachte von hier aus einen etwa 60 km langen Grenzabschnitt. Dieser erstreckte sich von Bergen/Dumme bis zum Mittellandkanal bei Rühen. Die Wiedervereinigung Deutschlands führte 1998 nach 44 Jahren zur Standortauflösung und stellte einen großen wirtschaftlichen wie auch gesellschaftlichen Einschnitt für die Gemeinde dar. 

Auf Initiative des BGS-Angehörigen Wolfgang Molzahn entstand daraufhin in einem Schulgebäude ein BGS- und Grenzmuseum als Erinnerungsort. Das Museum wurde im Jahre 2018 in neuen Räumlichkeiten der Burg Bodenteich als (Grenz-) Museum Deutsche Einheit von Herrn Eberhard Diepgen - Regierender Bürgermeister a.D. von Berlin (West) - neu eröffnet. 

Im Mittelpunkt der neuen Dauerausstellung "GRENZGESCHICHTEN" stehen einige Zeitzeugen, die die Zeit von der Teilung bis zur Wiedervereinigung als Zeitzeugen:Innen hautnah miterlebt haben. 

Mit zahlreichen modernen Präsentationselementen und einem digitalen Smartphone-Besucher-Guide hat sich das Museum zukunftsfähig aufgestellt.


Leitbild des Museums

Das Museum Deutsche Einheit (MDE) ist eine ehrenamtlich betriebene Einrichtung im Landkreis Uelzen, die sich der Erinnerung und Vermittlung der Folgen der ehemaligen innerdeutschen Teilung am Beispiel des Bundesgrenzstandortes Bodenteich widmet. Mit Hilfe der Metropolregion Hamburg, des Förderprogramms „Jugend erinnert“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie einiger lokaler Förderer wurde der Erinnerungsort zu einem Museum mit einer professionell gestalteten Ausstellung und einem modernen pädagogischen Vermittlungskonzept weiterentwickelt. Besuchern und hier vor allem jungen Menschen können nun - am Beispiel der Region Bodenteich - geschichtliche Themen wie die deutsche Teilung, die Auswirkungen der Grenze mit ihren Veränderungen in der Region ab 1945 bis 1989 plausibel gemacht und damit nähergebracht werden.

Interessante Biografien verschiedener Zeitzeugen:Innen beiderseits der ehemaligen Zonengrenze machen die genannten geschichtlichen Themen authentisch und lebhaft. Dabei werden nicht nur die unterschiedlichen Sichtweisen aus Ost und West beleuchtet, sondern auch die unterschiedlichen Aufträge und Herangehensweisen der an der Grenze eingesetzten Einheiten. Ebenso aber auch das alltägliche Leben im und am Grenzgebiet.

Unser Hauptaugenmerk ist auf die Bewahrung und Weitergabe der regionalen Teilungs- und Wiedervereinigungsgeschichte an die jüngeren Generationen gerichtet. Damit möchten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, das Demokratieverständnis unserer Besucher:Innen zu wecken und zu stärken. Die Erarbeitung und Einführung digitaler Angebote für die jüngere Zielgruppe ist ein großes Anliegen der ehrenamtlichen Museumsmitarbeiter. 

Das Museum bietet Besucher:Innen sowie Urlaubern und vor allem Schulklassen sowie Gruppen junger Menschen mittels moderner Medientechniken attraktive Angebote, die von verschiedenen Kooperationspartnern wie z.B. Schulen der Region und den Ausbildungszentren bei der Bundeswehr Munster, der Bundespolizeiabteilung Uelzen sowie der Bundespolizeiakademie Lübeck regelmäßig genutzt werden. Darüber hinaus sind der Flecken Bad Bodenteich, die Samtgemeinde Aue, der Landkreis Uelzen, die Schulen der Region, die Metropolregion Hamburg, die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Universität Hamburg sowie der BUND Landesverband Sachsen-Anhalt und die Heideregion Uelzen wichtige Unterstützer und Partner des Museums. Auch findet ein reger Austausch mit anderen ehrenamtlich und hauptamtlich geführten Grenzmuseen statt.

Das Museum Deutsche Einheit tritt für ein respektvolles Miteinander ein und fühlt sich den Werten von Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Freiheit verbunden. Persönlicher Ausgrenzung, Rassismus und Menschenfeindlichkeit stellt sich das Museum konsequent entgegen. Eine offene Gesellschaft und ein multiperspektivischer Diskurs hingegen finden die Zustimmung des gesamten Museumsteams.

Besucher:Innen können - analog oder digital - in die bewegte deutsche Geschichte von Mauerbau, Teilung, Kaltem Krieg und unterschiedlichen Weltanschauungen eintauchen. 

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